Tipps für die Beantwortung der Fragen
Vielen Menschen fällt es schwer die Fragen zu beantworten. Daher habe ich ein paar Tipps zusammengestellt, die hilfreich sein können. Was davon für dich funktioniert musst du einfach ausprobieren.
- Setz dich unter Druck
Bei einigen Menschen ist es hilfreich, wenn sie unter Druck nachdenken müssen. Du kannst dir also beispielsweise als Ziel setzen „Auf diese Frage finde ich in den nächsten drei Minuten fünf Antworten“. Am besten stellst du dir einen Timer bei dem du die Zeit ablaufen siehst (Handy, Küchenuhr…)
Du kannst die Antworten später natürlich nochmal überarbeiten. Die Idee bei dieser Vorgehensweise ist, dass die ablaufende Zeit für dein Unterbewusstsein wichtiger ist, als die mentalen Hindernisse, die dich von der Beantwortung der Fragen abhalten. - Lass dir Zeit
Manche Menschen können unter Druck nicht arbeiten. Wenn du dazu gehörst, dann lass dir Zeit. Lass die Frage sacken, mach es dir gemütlich, lass deine Gedanken schweifen und notier‘, was dir so einfällt. - Schlaf eine Nacht drüber
Wenn dir auf eine Frage keine befriedigende Antwort einfällt, dann „nimm die Frage mit in den Schlaf“. Oder anders gesagt: während du in den Schlaf dämmerst, denkst du einfach an die Frage, ohne zu versuchen eine Antwort zu finden. Wenn dich nicht zu viele andere Sachen beschäftigen, dann kümmert sich dein Unterbewusstsein um die Beantwortung der Frage. Vielleicht träumst du auch davon. Auf jeden Fall solltest du dich am nächsten Morgen sofort mit der Frage beschäftigen und deine Antworten aufschreiben. Wenn dir noch nichts einfällt, dann wiederholst du den Vorgang einfach. - Nutze dein inneres Team
Wir haben alle verschiedene Anteile in uns, die mit uns „reden“. Ein Klassiker ist die innere Stimme, die uns sagt „Du kannst doch nichts“. Bei Techniken wie dem inneren Team, der Walt-Disney-Methode oder der Anteilsarbeit geht es, etwas platt gesagt, darum, den relevanten Anteilen, die man in sich trägt, eine eigene Stimme zu geben. Keine Angst, das hört sich schlimmer an, als es ist.
Also, stell dir vor, du möchtest die Frage „Was kann ich gut?“ beantworten. Vielleicht gibt es dann eine Stimme die sofort sagt „Du kannst doch nichts“. Klar, die hat ganz offensichtlich Unrecht, aber sie ist halt da; sie ist laut und sie stört. Nennen wir die Stimme mal den Kritiker (Du darfst sie auch, abhängig davon wer dir das eingeredet hat, Mama, Papa, Herr Lehrer oder so nennen). In der einfachsten Variante schreibst du dann einfach Kritiker auf einen Zettel und legst ihn auf den Boden. Dann nimmst du einen anderen Zettel und schreibst z.B. Könner darauf. Wenn du dich auf den Zettel Kritiker stellst, dann darf dein innerer Kritiker alles sagen. Er darf lang und ausführlich erklären, warum du nichts kannst. Für diese Übung lassen wir ihn ausreden. Sprich alles laut aus, was dir so an Gedanken kommt. Aber hör dem Kritiker nicht zu, er darf sich nur mal „ausquatschen“. Sobald er fertig ist, stellst du dich auf den Zettel Könner und dann darf dein innerer Könner alles sagen, was du kannst. Auch das sprichst du wieder laut aus und notierst es, damit nichts verloren geht. Der innere Kritiker hat in der Zeit allerdings zu schweigen.
Ein paar Fragen beziehen sich auch darauf, was andere Menschen über dich denken. Diese sind dazu da, dass du externes Feedback bekommst. Auch das ist nicht immer einfach. Viele Menschen können nicht gut mit Komplimenten umgehen. Wenn die dann einen Freund fragen „Was kann ich gut?“, kommt es schnell zu Diskussionen weil sie das, was der Freund sagt, nicht hören wollen. Solche Situationen kannst du mit den folgenden Techniken umgehen.
- Schriftliche Antwort
Bitte die Personen, welche die Frage beantworten sollen, das schriftlich zu tun. Bitte sie einfach dir einen Brief, eine Mail oder eine Textnachricht zu schreiben. - Dreh ihm oder ihr den Rücken zu
Du drehst dich also einfach um und stellst die Frage. Du bleibst so lange mit dem Rücken zum Antwortenden stehen, bis er oder sie mit seiner bzw. ihrer Antwort fertig ist. Du darfst dabei ruhig Verständnisfragen stellen, aber du darfst keine eigenen Aussagen machen oder Sachen abstreiten.
Das ist erstmal komisch, aber es hat Vorteile. Niemand kann deine Gestik oder Mimik sehen, wenn du dich bei der Antwort unwohl fühlst. Und für den Fall, dass es dir unangenehm ist, die Frage zu stellen, dann ist es auch einfacher niemandem in die Augen zu schauen, wenn du die Frage aussprichst. - Lass sie hinter deinem Rücken reden
Wenn du die Möglichkeit hast, dann frag ruhig zwei Personen auf einmal. Du richtest deine Frage also einfach an zwei Personen. Die können noch kurz Verständnisfragen stellen und wenn deine Frage klar ist, dann drehst du dich um. Die beiden sprechen dann hinter deinem Rücken über dich bzw. die Antwort auf die Frage. Bei diesem Format handelt es sich übrigens um das Troika Consulting aus den Liberating Structures.